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Kathreiner

1829 gründete Franz Kathreiner (1794-1866) ein Kleinunternehmen, das sich zunächst auf die Herstellung von Brennöl spezialisierte und seit 1842 als Spezerei- und Farbwarenhandlung betrieben wurde. 1870 übernahm der Kaufmann Emil Wilhelm (1844-1919) das Geschäft unter der Firma "Franz Kathreiners Nachfolger". Gemeinsam mit seinem 1876 eingetretenen Kompagnon Adolph Brougier (1844-1934) konzentrierte er das Geschäft in großem Stil auf den Import und Handel mit Kaffee, Tee, Gewürzen, Südfrüchten, Zucker, Speiseöl, Spirituosen und Tabak.

Neben dem Großhandel mit Kolonialwaren wurden eigene Gewürzmühlen und Kafferöstereien sowie die Herstellung von Speisefetten und Konserven betrieben. Seit 1890 produzierte das Unternehmen auch Malzkaffee, für den mit Namen und Konterfei von Pfarrer Kneipp geworben wurde. Dieser Geschäftszweig wurde 1892 mit der Gründung der Firma "Kathreiner´s Malzkaffefabriken" verselbständigt. Vor dem Ersten Weltkrieg galt das 1897 in eine GmbH umgewandelte Unternehmen mit 550 Beschäftigten als größtes binnenländisches Kolonialwarengeschäft Deutschlands. 1928 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 1971 verlagerte die Kathreiner AG ihren Standort vom Münchner Ostbahnhof nach Poing. 1997 wurde Konkurs angemeldet.

 

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